Wie dem Buch "Ja, Ich bin ein König" wurden auch diesem Buches einige Hinweise vorangestellt, die für dessen Verständnis hilfreich oder notwendig sind - sie sind jedoch inhaltlich anders als jene von "Ja, Ich bin ein König", da es in beiden Büchern inhaltlich um ganz unterschiedliche Dinge geht
Wichtiges zum Verständnis dieses Buches, bitte durchlesen vor dem Lesen der Briefe!
Wie die bereits veröffentlichten Bücher "Ja, Ich bin ein König" und "Maria, meine wahre Mutter" einen ganz unterschiedlichen Charakter haben, so ist dieses Buch wiederum von ganz anderer Art.
Geht es bei „Ja, Ich bin ein König“ hauptsächlich um endzeitliche Geschehnisse und ihre Bedeutung für uns, bei „Maria, meine wahre Mutter“ um Giselas mystische Erfahrungen, so geht es in diesem Buch um das Leben des Glaubens im Alltag des Einzelnen und der Kirche, der Priester und der Laien. Es steckt in diesem Buch auch eine Art kleiner Katechismus zum Leben unseres Glaubens, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Das Buch beinhaltet zum allergrößten Teil Briefe, die an konkrete Personen geschrieben wurden. Die Anlässe dazu waren verschieden, oftmals waren es Briefe, die Gisela erhalten hatte, teilweise aber auch Gespräche oder einfach bestimmte Situationen bzw. Probleme oder Nöte.
Gisela schrieb jedoch noch viel mehr Briefe, als in diesem Buch abgedruckt sind.
Das Zusammenstellen von Briefen Giselas zu einem Buch war nicht ihre Initiative, sondern Jesus selbst hat dies mehrfach gewünscht, wie dem obigen Zitat und den dieser Einleitung angeschlossenen Zitaten zu entnehmen ist.
Allein die Tatsache, dass Jesus mehrfach über dieses Buch sprach und das Schlusswort selbst verfasste, zeigt, dass es Ihm sehr am Herzen liegt. Offensichtlich kann und soll daraus ein großer Kreis Nutzen ziehen.
So ist das vorliegende Buch an alle Menschen gerichtet, es hat jedoch gemäß wiederholter Worte Jesu und der Gottesmutter eine besondere Bedeutung speziell für die Priester.
Für diese sind aber nicht nur die Briefe wertvoll, die Gisela an Priester schrieb, sondern alle in diesem Buch enthaltenen und umgekehrt sollten die an Priester adressierten Briefe auch von den Laien gelesen werden.
Die Briefe, die Gisela schrieb, sind keine gewöhnlichen Briefe. Sie sagte, dass sie am Beginn oftmals von Jesus die Worte "Schreibe, Mein Kind" hörte. Sie setzte dann das Bild des Angesichtes des barmherzigen Jesus, wie es am Umschlag dieses Buches abgebildet ist, vor sich hin und bat den Heiligen Geist, Er möge ihr "Ich" ausräumen, damit sie frei werde für Ihn. Sie schrieb dann, ohne sich vorher über den Inhalt Gedanken zu machen, ohne Konzept, und wusste z.B. im Vorhinein auch nicht, ob die Briefe lang oder kurz wurden. Sie machte sich auch keine Gedanken, wie begonnene Sätze enden würden. Gisela sagte auch, dass sie während des Schreibens den Heiland in ihrem Inneren spürte und dass sie ohne Hilfe von oben so nicht schreiben konnte, da sie nur 7 Jahre Volksschule hatte.
Dabei kam es auch vor, dass ihr besondere Erkenntnisse über das Leben ihrer Adressaten oder auch von Menschen, die diesen nahe standen (z.B. Kinder, Ehepartner usw.) geschenkt wurden. Dies bezog sich auf Vergangenes, aber auch Zukünftiges. Es handelte sich hierbei um besondere Gnaden, die mit der menschlichen Vernunft oder Logik nicht erklärt werden können.
Manches wiederholt sich in den Briefen, weil manches eben mehreren Briefempfängern gesagt werden sollte. Für den Leser des Buches sind diese Wiederholungen aber nichts Unnützes, weil sich dadurch ihr Inhalt gut einprägt. In den Botschaften von Medjugorje z.B. wiederholt Sich die Gottesmutter auch sehr oft. Als Erklärung dazu sagte Sie, dass es Ihr darum ginge, dass Ihre Kinder die Botschaften nicht nur kennen, sondern, dass sie sie leben. Zu diesem Zweck müsse Sie - wie eine irdische Mutter - immer wieder dasselbe sagen.
Wie sollen die hier zusammengestellten Briefe Giselas nun verstanden bzw. eingeordnet werden?
Es sind durch Eingebung entstandene Schriften mit einer Fülle göttlicher Anliegen - Erbauungen, Hilfestellungen, Weisheiten, Lehren und auch Ermahnungen -, die Gisela mit ihren Worten, zum Teil auch mit ihren Gedanken und Erläuterungen zum Ausdruck brachte.
Sehr oft finden sich in diesen Briefen Aussagen, die Gisela zu einem früheren Zeitpunkt einmal von Jesus oder der Gottesmutter in Botschaften erhalten hatte, immer wieder werden auch Sätze aus solchen Botschaften wortwörtlich oder in etwas freierer Form angeführt.
Aufgrund der Fülle der im Buch enthaltenen göttlichen Anliegen wird sehr empfohlen, das Buch nicht wie einen Roman, sondern abschnittweise und betrachtend zu lesen.
Zur Verdeutlichung: Die vier Evangelien kann man in einem Zug in einigen Stunden durchlesen. Man hat dann eine grobe Orientierung über deren Inhalt, man kann aber auf diese Weise bei Weitem nicht die Fülle und Tiefe des Gelesenen erfassen. Das geht nur, wenn man langsam und abschnittweise liest und sich Zeit nimmt, über das Gelesene nachzudenken. Das hier vorliegende Buch ist kein Evangelium, aber es enthält auch eine Fülle göttlicher Anliegen und Gedanken, die man nur beim betrachtenden Lesen tiefer erfassen kann. Es ist auch ratsam, das Buch mehrfach zu lesen.
Verschiedene Leser werden sich von verschiedenen Briefen angesprochen fühlen, deshalb wurden die Überschriften zu den Briefen so gewählt, dass man durch sie einen Eindruck vom Inhalt gewinnt, auch wenn die Überschriften deshalb zum Teil etwas länger ausfallen mussten.
Zum näheren Verständnis ist nun wichtig, dass diese Briefe einerseits nicht wortwörtliche Eingebungen darstellen, wie es z.B. die Botschaften von „Ja, Ich bin ein König“ oder die Botschaften anderer Seher (Fatima, Medjugorje und dergleichen) sind.
Andererseits sollten sie aber auch nicht als „Menschenwerk“ gesehen werden, sondern als inspirierte, eingegebene, von Jesus geschenkte Schriften.
Was berechtigt aber, zu behaupten, dass es sich bei Giselas Briefen um inspirierte, aus göttlicher Eingebung entstandene Schriften handelt?
Zum einen werden dies wahrscheinlich viele Menschen beim Lesen des Buches instinktiv wahrnehmen.
Zum anderen hatte Gisela, wie erwähnt, nur 7 Jahre Volksschule und keine besondere religiöse Ausbildung. Sie lebte zudem viele Jahre ihres Lebens mehr oder weniger ohne Glauben. Deshalb wies sie selbst immer wieder darauf hin, dass sie von sich aus, also ohne göttliche Eingebung, nie im Stande gewesen wäre, solche Briefe zu schreiben.
Weiters: Die Gottesmutter sagte Gisela mehrfach, dass Sie und Gisela verbunden seien wie Mutter und Kind vor der Geburt – siehe z.B. die Botschaft vom 24.1.03, Seite 256 dieses Buches und die Ankündigung dessen in der Botschaft vom 24.4.01 in „Ja, Ich bin ein König“. Von dieser ungemein engen Verbindung mit der Gottesmutter und in weiterem Sinn auch mit Jesus war Giselas Denken, Reden und folglich auch ihr Briefe-Schreiben geprägt und inspiriert.
Zudem kommt, dass Gisela in den Briefen sehr oft eingegebene Worte oder Aussagen anführte, also Worte oder Aussagen, die ihr zu einem früheren Zeitpunkt einmal in einer wortwörtlichen Botschaft von Jesus, von der Gottesmutter oder auch von Pater Pio, der 3 Jahre lang fast jeden Tag vom Himmel her zu ihr gesprochen hat [1], mitgeteilt worden waren.
Schließlich sagte Jesus ganz deutlich:
„Alles, was du niederschreibst, ist nach Meinem heiligen Willen. Jede Zeile, an wen du auch immer zu schreiben gedenkst – es ist von Mir“ [2]
und zu einem Empfänger von Giselas Briefen: „Sie, Meine Kleine, schreibt nur, was Ich in ihr Herz lege. Bereite dich vor, Mein Sohn: Ich gebe dir bald Information durch sie.“ [3] Allerdings liegt bei diesen Briefen, wie erwähnt, im Regelfall nicht eine wortwörtliche, sondern eine eher auf den Inhalt bezogene Eingebung vor.
Es wurden dabei also nicht die genauen Worte oder Formulierungen, sondern eher die Inhalte oder die Anliegen, die es zu vermitteln gilt, in Giselas Herz gelegt. Man kann auch sagen, es wuerden ihr Erkenntnisse über die Adressaten oder zu dem, was geschrieben werden sollte, geschenkt. Aber sie musste nun für das, was gesagt wurde, die richtigen Worte finden, zum Teil auch Erklärungen bzw. Argumente oder näher ausführende Gedanken. Auch dabei wurde ihr zwar wiederum vom Himmel geholfen, aber doch nicht so, dass ihr alles schon fertig vorgegeben wurde. Somit kommt also zum Unterschied von den Botschaften der menschliche Anteil in diese Briefe hinein und damit natürlich auch die Möglichkeit von Unvollkommenheiten, Undeutlichkeiten und auch Fehlern.
Folgendes Beispiel möge den Sachverhalt verdeutlichen:
Denken wir an zwei Lehrer, beide haben z.B. das Wissen, wie ein Fernsehapparat funktioniert, aber die Art, wie sie dies nun ihren Schülern erklären, kann ganz verschieden sein, beim einen verständlich, beim anderen nicht so sehr, obwohl beide dasselbe Wissen haben. So kann es auch bei den Briefen Giselas sein. Das Wissen wurde ihr oftmals übernatürlich geschenkt, beim näheren Erklären und konkreten Formulieren wurde ihr zwar auch vom Himmel geholfen, es wurde ihr jedoch nicht zur Gänze vom Himmel abgenommen. Und so musste ihr dieses Erklären und Formulieren nicht in jedem Fall gleich gut gelingen, da konnten sich wie gesagt, auch Unvollkommenheiten bis hin zu Fehlern einschleichen - nicht nur bei der Wiedergabe von Bibelstellen, um ein Beispiel zu nennen.
Ebenso konnten persönliche Mängel oder Schwächen Giselas, die sie wie jeder andere Seher ebenfalls hatte, an der einen oder anderen Stelle ihrer Briefe zum Ausdruck kommen.
Man sollte nun jedoch aufgrund dieser Unvollkommenheiten nicht den Blick für die geschenkten Eingebungen, für das Reden Gottes durch Giselas Briefe verlieren.
Was den menschlichen Anteil an diesen Briefen betrifft, so hatte Gisela selbst für das vorliegende Buch einige Korrekturen gegenüber den Originalbriefen vorgenommen - eben, um das, was gesagt werden soll, richtig bzw. besser oder unmissverständlicher als beim ursprünglichen Schreiben auszudrücken. Bei den Botschaften, die ihr wortwörtlich vom Himmel gegeben wurden, hatte sie hingegen keinesfalls irgendetwas verändert. Allerdings wurde auch mit den für das Buch vorgenommenen Korrekturen sparsam umgegangen. Grundsätzlich sollte so weit als möglich der ursprüngliche Text der Briefe erhalten bleiben. So wurden z.B. auch keine nachträglichen stilistischen Verbesserungen vorgenommen. Es kommt ja nicht auf den Stil an, sondern auf den Inhalt.
Nachdem nun das Menschliche in diesen Briefen beleuchtet wurde, sei dem jedoch gegenübergestellt, dass Gisela in einer ungemein engen Verbindung mit dem Himmel lebte, in einer Fülle übernatürlicher Begebenheiten. Das, was in den Büchern "Ja, Ich bin ein König" und "Maria, meine wahre Mutter" veröffentlicht wurde, ist nur ein kleiner Teil von dem, was es insgesamt an mystischen Erfahrungen und Botschaften gegeben hat!
Wenn die Gottesmutter Giselas Verbindung zu Ihr vergleicht mit der Verbindung von Mutter und Kind vor der Geburt, dann kann man nur sagen, dass eine Verbindung enger nicht sein kann. Demzufolge waren dann aber auch Giselas "menschliche" Gedanken nicht mehr rein menschlicher Natur, sondern sie waren von dieser besonderen Verbindung zum Himmel geprägt und inspiriert.
Und wenn Gisela, wie erwähnt, eine große Fülle himmlischer Botschaften erhalten hatte, von denen nur ein Teil veröffentlicht ist, dann ergibt sich daraus fast zwangsläufig, dass auch ihre Briefe geradezu durchdrungen sind von Aussagen und oftmals auch konkreten Formulierungen, die ihr irgendwann einmal bei einer Erscheinung oder Einsprechung gegeben worden waren.
Die Art der Eingebung, die Giselas Briefen zugrunde lagen (Inspiration, aber nicht wortwörtlich), war auch jene, die man zum überwiegenden Teil in der Heiligen Schrift findet. Wortwörtliche Eingebung gibt es dort nur sehr selten, z.B. in den Sendschreiben an die 7 Gemeinden in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 1-3. So findet man auch in der Heiligen Schrift durchwegs menschliche Anteile der jeweiligen Schreiber, sodass wir - um mit dem Apostel Paulus (2.Kor 4,7) zu sprechen - einen himmlischen Schatz in zerbrechlichen oder irdenen Gefäßen vorfinden.
Diese Ähnlichkeit zwischen Giselas Briefen und der Heiligen Schrift bezieht sich aber lediglich auf die Art der Inspiration, auf die Art der göttlichen Eingebung. Hinsichtlich der Bedeutung oder Wichtigkeit des Inhaltes sind Giselas Briefe natürlich nicht der Heiligen Schrift gleichzusetzen.
Kommen in Giselas Briefen wortwörtlich von Jesus oder Maria stammende Sätze oder Abschnitte vor, dann werden diese durch Fettdruck gekennzeichnet. Bei ihnen fehlt der oben geschilderte menschliche Anteil weitestgehend, sie sind weitestgehend direkt als himmlische Worte zu verstehen.
Zusammenfassend sei also festgehalten: Die in Giselas Briefen enthaltenen Anliegen, Aussagen, Gedanken sind göttliche Anliegen, Aussagen, Gedanken, allerdings in menschlichem Gewand, das heißt ausgedrückt mit Worten und zum Teil auch Erklärungen von Gisela.
Nun noch zur Frage: Wie kann der Leser dieser Briefe nun konkret erkennen, was von Gott stammt und was andererseits dem menschlichen Gewand, also Giselas menschlichem Anteil zuzuschreiben ist?
In der Regel tut man gut daran, das, was man liest, als göttliche Eingebung, göttliche Aussage, als göttliches Anliegen zu verstehen und es nach Möglichkeit auf sich selbst zu beziehen, ohne viel Kopfzerbrechen.
Eine genaue Trennung zwischen göttlicher Eingebung und menschlichem Anteil Giselas ist meist nicht möglich. Wir haben in diesen Briefen eben einen himmlischen Schatz in zerbrechlichen oder irdenen Gefäßen, bei dem man Schatz und Gefäß in der Regel nicht exakt auseinanderhalten kann. Dieses „Auseinanderanalysieren“ ist aber Gott sei Dank auch nicht erforderlich, um die Anliegen Gottes, Seine Liebe, Seine Gedanken, das, was Er uns durch diese Briefe schenken und sagen möchte, wahrzunehmen und davon berührt zu werden.
Wenn jemand in Giselas Briefen keine göttliche Eingebung sehen kann oder will, kann er die Briefe dennoch mit Gewinn lesen, auch wenn er sie nur für ein menschliches Werk Giselas hält. Den vollen Gehalt der Briefe wird er jedoch auf diese Weise nicht ausschöpfen.
Zum tieferen und eigentlichen Verstehen dieser Briefe ist die Hilfe Gottes nötig. Deshalb sollte man den Heiligen Geist bzw. Jesus bzw. die Gottesmutter um Hilfe zum rechten Verständnis bitten, um Hilfe zur Unterscheidung, um Hilfe, das in den Briefen enthaltene Reden Gottes zu erkennen und davon angesprochen zu werden. Dies erfordert vom Leser Weisheit und Demut, als Betender, als Gott um Hilfe Bittender an die Briefe heranzugehen.
Ohne den Heiligen Geist kann man die Briefe zwar auf der menschlichen Ebene analysieren, aber an ihren eigentlichen Gehalt, an das, worum in Wahrheit geht, kommt man auf dies weise jedoch nicht heran.
Deshalb braucht es Demut und die Bitte, dass es durch den Heiligen Geist geschenkt werde, die in diesen Briefen enthaltenen göttlichen Anliegen und Aussagen zu erfassen. Dann wird der Leser den göttlichen Geist und die göttliche Liebe in diesem Buch spüren und berührt, getröstet, gestärkt, gelehrt, geleitet und auch ermahnt werden - zur Ehre Gottes, zu seiner eigenen Hilfe und zum Segen der Menschen.
Übrigens kann man sich durch dieses Buch auch überzeugen, dass es bei dem, was der Himmel durch Gisela mitteilen bzw. schenken möchte, nicht nur um die im Buch „Ja, Ich bin ein König“ angesprochenen apokalyptischen Geschehnisse geht, sondern auch um das praktische Leben des Glaubens im Alltag des Einzelnen, der Kirche und der Welt.
Schließlich sei auch noch auf den Anhang verwiesen, in dem verschiedene Perlen, verschiedene Kostbarkeiten gesammelt sind, unter diesen auch die zur Veröffentlichung bestimmten Botschaften.
Fußnoten
[1] Siehe dazu auch „Maria, meine wahre Mutter“ S.8-12
[2] Ja, Ich bin ein König, Botschaft vom 23.9.2000, S.100
[3] siehe Seite 121 dieses Buches